Stand November 2019

Oracle

Symbol: ORCL

WKN 871460 ISIN US68389X1054

Vollständiger Name: Oracle Corporation

Geschäftsmodell

Oracle verkauft Software und Hardware für Geschäftskunden. Dabei dreht sich alles um das Datenbanksystem Oracle Database. Die Daten können in einer von Oracle bereitgestellten Cloud (Cloud-Infrastruktur) oder auf von Oracle verkauften Servern, so genannte Oracle Exadata (On-Premise-Infrastruktur), gespeichert werden. Das Datenbankensystem von Oracle gilt als das flexibelste und übertragbarste auf dem Markt. Das bedeutet konkret, dass das Oracle Datenbanksystem auch auf Hardware und Clouds von z.B. Microsoft und Amazon betrieben werden kann. Oracle ist nach Microsoft und vor SAP das weltweit zweitgrößte börsennotierte Softwareunternehmen. Jenseits des B2B Geschäfts ist Oracle dem Endverbraucher durch Java und der Virtualisierungssoftware VirtualBox bekannt. Die bekanntesten Mitkonkurrenten sind Salesforce.com und die vor allem im dutschspracheigen Raum bekannte SAP. Die Marktkapitalisierung liegt momentan bei ca. 170 Mrd. Euro.

 

Das Oracle Headquarter in Redwood City (Silicon Valley), Kalifornien; Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Oracle_Headquarters_Redwood_Shores.jpg

Dividenden

Die Dividendenhistorie des Unternehmens ist noch recht überschaubar. Seit dem Q3 2013 wird Dividende gezahlt und seit dem jährlich erhöht. In den letzten 5 Jahren wurde die Dividende um durchschnittlich 13,86% p.A. angehoben. Die aktuelle Dividendenrendite von 1,70% liegt unter meinen Kriterien für ein Investment von 2,00%, aber die Aussichten des Unternehmens sind gut, das Payout Ratio von ca. 25%, laut Seekingalpha, lässt genug Spielraum um in Zukunft die Dividenden sogar noch stärker anzuheben als dies im Moment der Fall ist. Angenehmer Nebeneffekt: Die Zahlungen finden in den Monaten 1/4/7/10 statt und verbessern damit die Erträge, vor allem im dividendenschwachen Monat Oktober ein wenig. 


Die EPS ist von 2013 bis 2019 von 2,29$ auf 3,05$ angestiegen. Das magere Ergebnis aus 2018 von 0,93$ ist dem Einmaleffekt durch die US-Steuerreform geschuldet und somit nicht repräsentativ. Das KGV wird für 2019 auf 17,04 geschätzt und liegt damit ungefähr auf dem mehrjährigen Durchschnittsniveau. Das KBV von 2019 beträgt 7,04. Diesen hohen Wert muss man unter Berücksichtigung des milliardenschweren Aktienrückkaufprograms von Oracle relativieren, da sich dadurch das Eigenkapital reduziert. Das ist auch der Grund, weshalb das Debt to Equity Ratio in den letzten Jahren stetig gewachsen ist und aktuell bei 3,99 liegt. Es ist im Endeffekt nicht mehr als eine buchhalterische Angelegenheit, die den Anlegern zu gute kommt, da es den Kurs stütz. Aus diesem Grund fällt das Rating von Standard & Poor's mit A+ bis A- 1+ recht gut aus. Die Nettomarge für 2019 wird auf 28,04% erwartet und liegt damit insbesondere deutlich über der von SAP (12,32%) und Salesforce.com (8,36%).

Oracle setzt stark auf Wachstum, das kann man daran erkennen, dass insgesamt schon 139 Firmenübenrahmen gab. Wie man dem untenstehenden Screenshot entnehmen kann, hat Oracle allein seit April 2018 10 Firmen übernommen, die letzte davon fand vor etwas über einem Monat statt.

Quelle: https://www.crunchbase.com/organization/oracle#section-investors

Unsere Gesellschaft wird immer digitaler, das hat zur Folge, dass die verarbeiteten und verwalteten Datenmengen immer weiter steigen werden. Allein von dieser Entwicklung kann Oracle profitieren, da es mit seinen Produkten und Dienstleistungen dazu beiträgt, dass diese Datenmengen für den Geschäftskunden handlebar bleiben. Oracle hat, wie viele andere Unternehmen auch, sein Vertriebsmodell immer mehr auf Abonnement-Modelle umgestellt. D.h. Kunden betreiben die Hardware nicht mehr selbst, sondern abonnieren die benötigten Ressourcen, inklusive der Softwarelizenzen, direkt von Oracle. Dadurch werden die Einkommensströme gleichmäßiger und planbarer. Der Geschäftskunde begibt sich damit auch in eine gewisse Abhängigkeit zu Oracle, da ein Umzug, beispielsweise in das SAP-System, kost- und zeitaufwendig ist und selten problemlos über die Bühne geht. Das scheuen die Kunden und Oracle kann, im angemessenen Rahmen, die Abonnementspreise stetig anheben. Ich sehe Oracle daher trotz der Konkurrenz gut für die Zukunft gerüstet. Oracle bietet meiner Meinung nach einen guten Kompromiss aus Wachstum und Dividendensteigerungen, denn auch ein Einkommensinvestor wie ich hat nichts gegen steigende Kurse einzuwenden, um beispielsweise in ein paar Jahren einen Teilverkauf durchzuführen und die Erlöse dann in Aktien mit viel höher Dividendenrendite zu verwenden. Oracle befindet sich seit Mitte November mit 25,00 Euro monatlich bei mir im Sparplan. Der Sparplan speist sich übrigens aus meinem Verrechnungskonto, und bespart sich damit im Grunde selbst, also ohne, dass ich aktiv Geld dafür ausgebe.

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